Workation in der Türkei
Die Corona Pandemie war eine Zeitenwende, insbesondere für die Arbeitswelt.
Mitarbeiter haben nun zunehmend die Möglichkeit, flexiblere Arbeitsformen zu
leben. Zu dieser neuen Arbeitsform zählt auch die sogenannte Workation, was
die Verbindung aus Arbeit und Urlaub meint.
In diesem Blogbeitrag möchte ich über Erfahrungen meines Workation Aufenthalt in der Türkei berichten und auf die Vorteile und Nachteile näher eingehen.
In diesem Blogbeitrag möchte ich über Erfahrungen meines Workation Aufenthalt in der Türkei berichten und auf die Vorteile und Nachteile näher eingehen.
Zunächst möchte ich kurz auf die Vorbereitungen eingehen.
In der Türkei fallen grundsätzlich Roaming Gebühren an. Wenn man das
Daten Roaming aktiviert lässt, fallen sehr hohe Gebühren für die Internetnutzung an.
Ich habe mir aus diesem Grund vor Ort eine türkische SIM-Karte gekauft, um dort auch
unterwegs kostengünstiges Internet zu haben und dauerhaft erreichbar zu sein. Man
benötigt für den Kauf der türkischen SIM-Karte einen Reisepass. Grundsätzlich gibt
es dort in den meisten Cafés gutes WLAN, insbesondere bei Starbucks. In anderen Cafés
ist es oftmals so, dass man für das WLAN eine türkische Ausweisnummer benötigt.
Ich habe für meinen Workation Aufenthalt den Monat Oktober gewählt. Ich kann grundsätzlich
die Randzeiten (Frühjahr & Herbst) für die Mittelmeerregion empfehlen, da während dieser
Zeit die Touristenmassen ausbleiben und die Preise für Flüge und Unterkünfte, im Vergleich
zur Hauptreisezeit, eher moderat sind. Ich hatte zunächst zwei Wochen Urlaub und habe dann
anschließend zwei Wochen von Izmir aus gearbeitet. In der Zeit, in der ich gearbeitet habe,
habe ich eine Wohnung angemietet. Bei einem Aufenthalt über zwei Wochen hinaus, würde ich mir
einen Coworking Space anmieten. Das hat den Vorteil, dass man durch das Verlassen der Wohnung
weiterhin einen geregelten Tagesablauf hat und die Möglichkeit hat, mit anderen Remote Workern
in den Austausch zu kommen. Das Anmieten von Arbeitsplätzen ist in der Türkei günstig.
Es gibt z.B. einen festen Arbeitsplatz im eOfis – Folkart Towers in Izmir für 1200 Lira.
Das sind mit dem aktuellen Umrechnungskurs ca. 60,30 €.
Hier zwei Aufnahmen von den Folkart Towers, den einzigen Zwillingstürmen in der Türkei.
In den Zwillingstürmen befinden sich neben Büroräumlichkeiten, Wohneinheiten, ein Fitnessstudio,
eine Kunstgalerie, sowie diverse Cafés (Starbucks) und Restaurants.
Ein Vorteil ist definitiv der Tapetenwechsel, der eine Workation mit sich bringt.
Der Ausbruch aus dem gewohnten Alltag in Deutschland, die neuen Eindrücke, das Klima und die Kultur,
führen zu neuer Energie und haben somit einen positiven Einfluss auf die Kreativität.
Im Hinblick auf die steigenden Lebensunterhaltungskosten in Deutschland sind die
Lebensunterhaltungskosten mit deutschem Gehalt in der Türkei derzeit eher niedrig.
Aufgrund der zentralen Lage meiner Unterkunft, hatte ich zudem immer die Möglichkeit,
auswärts essen zu gehen, oder Essen zu bestellen. Beides ist erschwinglich und spart Zeit,
sodass ich die Zeit außerhalb der Arbeit für andere Dinge nutzen konnte.
Die Zeitverschiebung während der Sommerzeit in der Türkei beträgt eine Stunde.
Um als Projektmanager die Erreichbarkeit für unsere Kunden sicherzustellen,
habe ich meistens bis um 18:00 Uhr gearbeitet. Es war folglich in der Türkei
bereits 19:00 Uhr. Aus diesem Grund hat sich mein Abendprogramm meistens auf
Essen gehen und einen Stadtbummel beschränkt. Das Sightseeing hat sich somit auf
das Wochenende verlagert. Meiner Meinung nach ist das für meine Arbeit als Projektmanager
die Grenze, was die Zeitverschiebung anbelangt. Bei einer Zeitverschiebung darüber hinaus,
wäre ich in meinem Tagesablauf sehr eingeschränkt gewesen.
In Deutschland nutze ich das Wochenende oftmals für eine Ruhepause.
Diese Ruhepausen sind folglich im Ausland weggefallen.
Ich habe zudem in der Zeit, als ich gearbeitet habe, eine gewisse „FOMO“ verspürt.
Dieser Aspekt sollte meiner Ansicht nach nicht außer Acht gelassen werden.
Ein Aufenthalt im Ausland fühlt sich zunächst immer etwas an wie Urlaub.
Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass es aufgrund fehlender Ruhepausen
und des „FOMO“ Gefühls, auch kein Urlaub ist.
Ich kann eine Workation jedem empfehlen, der einen Tapetenwechsel benötigt
und aus seinem gewohnten (Arbeits-)alltag „ausbrechen“ möchte. Es ist eine sehr
coole Möglichkeit, um sich für einen längeren Zeitraum, einen Auslandsaufenthalt, zu ermöglichen.
Greets.
SO